Freitag, 15. März 2019

Hintergründe zur Katzenfütterung

Um unsere Katzen gesund zu ernähren, ist es wichtig, mindestens ein Minimum an Kenntnissen über die ernährungsphysiologischen Grundlagen der Katzenernährung zu haben. Denn nur so ist es uns wirklich möglich, auf die arteigenen Besonderheiten der Katze als Beutetierfänger einzugehen. 


Abstammung & Ernährungsweise

Unsere heutigen Hauskatzen stammen, egal welcher Rasse sie angehören, von den afrikanischen Vertretern der Wildkatze ab. Eine spätere Einkreuzung der Europäischen Wildkatze wird nicht ausgeschlossen. Archäologische Funde ließen bisher vermuten, dass sich die Katze etwa 3500 bis 6000 v. Chr. dem Menschen anschloss. Neuere Erkenntnisse könnten jedoch darauf hindeuten, dass bereits vor 9500 Jahren in Zypern enge Beziehungen zwischen Menschen und Katzen bestanden.
Im Gegensatz zum Hund handelt es sich bei der Haustierwerdung der Katze aller Wahrscheinlichkeit nach mehr oder weniger um eine Selbstdomestikation der Katze. Diese schloss sich dem (zivilisierten bzw. sesshaften) Menschen aus freien Stücken an, fand sie doch in seiner Nähe ausreichend Nahrung. Aufgrund der Lagerhaltung von Getreide und anderen Lebensmitteln tummelten sich hier Mäuse und andere Kleintiere in ausreichender Zahl. So kam es, dass sich die Katze dem Menschen immer mehr anschloss und die Maus mit der Zeit zu ihrem Hauptnahrungsmittel wurde. Auch die wilden Vorfahren unserer Hauskatzen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Nagetieren, wie Mäusen. Außerdem fressen sie andere kleine Säugetiere, Insekten, Spinnen und Skorpione. In Anpassung an die Ernährung von Beutetieren haben sich bei der Katze einige physiologische Besonderheiten entwickelt, die es auch bei der Fütterung unserer heutigen Hauskatzen zu beachten gilt.
Katzen
  • benötigen maximal 2 % Kohlenhydrate in der Ration;
  • haben einen erhöhten Proteinbedarf;
  • brauchen essentiell eine Zufuhr von Arginin, Taurin, Arachidonsäure, Linolsäure, Vitamin A und Niacin über die Nahrung, da ihr Organismus diese Stoffe nicht oder nur in unzureichendem Maße selbst synthetisiert;
  • nehmen den Großteil ihres Wasserbedarfes über die Nahrung auf, zu wenig Flüssigkeit in der Nahrung wird nicht oder nur unzureichend durch zusätzliche Wasseraufnahme kompensiert;
  • tolerieren, ja bevorzugen, einen hohen Fettanteil in der Ration, wobei tierische Fette den pflanzlichen Fetten vorgezogen werden.
Zusammenfassend kann man feststellen:
Die Katze ist ein Fett liebender Fleischfresser, der den Hauptanteil seines Wasserbedarfes über die Nahrung deckt. 

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